Das Serien - Seminar

Wie schreibt man Serien? Wie entwickelt man ein Serienkonzept? Mit der ersten Folge einer Serie öffnet sich eine ganze Welt, ein vielfältiger Erzählraum, der uns immer tiefer in sich hineinzieht. Manchmal ist es nicht so sehr ein ganzer serieller Kosmos, sondern eher ein faszinierender Charakter, zum Beispiel ein Protagonist, der keineswegs sympathisch ist. Jemand, der in seiner Härte, aber auch in seiner Innerlichkeit, seiner Verletzlichkeit gezeigt wird. Wir wollen dranbleiben.

Die Serie ist heute zur ersten Erzählform des Fernsehens geworden, nachdem sie - zumindest in Deutschland - viele Jahrzehnte –- ein Schattendasein geführt hat. Unter dem Label „Serie“ verbergen sich unterschiedliche Erzählformen: Eine Miniserie wie „Unorthodox“ etwa ist eher ein Fernsehfilm in sechs Teilen, „Tierärztin Dr. Mertens“ eine typische traditionelle öffentlich-rechtliche Kombiserie von Familie und Workplace, „The Crown“ verbindet Familiengeschichte über Generationen mit historischem Drama.

Was macht eine Idee zum Serienstoff? Wie kann man eine Serie konzipieren, der nicht schon mit der zweiten Folge die Luft ausgeht? Welche hauptsächlichen Serien-Genres gibt es und wie unterscheiden sich ihre Erzählmuster?

Anhand von eigenen Schreibübungen und anhand von filmischen Beispielen suchen wir nach der DNA, die eine Serie haben muss. Wir konzentrieren uns dabei auf die Dramaserie, streifen aber im Exkurs auch andere Seriengenres. Wir untersuchen das jeweils unterschiedliche Grundbedürfnis, das Serien bei ihren Zuschauern befriedigen, und betrachten die Struktur und Stil, durch die sich Serien unterscheiden. Die zarten Pflänzchen unserer eigenen Ideen wollen wir in Schreibübungen ein Stücklein weiter in Richtung einer robusten Serienstruktur entwickeln.