Zurück

Christoph Thomas Wodzinski

wurde 1969 in Bremerhaven geboren. Studium der Germanistik und Pädagogik in Hannover und Psychologie in Göttingen. 2003 Promotion über subjektive Theorien von Physiklehrern, bis 2006 Koordinator des BMBF-Lehrerfortbildungsprojekts »Physik im Kontext«. Nebenher Mitarbeit im Theaterpädagogischen Zentrum Hannover, Regieassistenz bei den Projekten »Brecht spielen« und »Ratten in der Stadt«, Erfahrungen mit Brechts Lehrstück und Improvisationstheater, freier Lektor für Beltz/PVU. Seit 2007 freier Schriftsteller aus Leidenschaft. Christoph Thomas Wodzinski ist verheiratet, er lebt und arbeitet in Kiel.

 

Christoph Thomas Wodzinski absolvierte die Autorenschule Hamburg 2009/2010 und entwickelte das Drehbuch DIE SCHWARZE LÖWIN, ein Drama (Synopse s.u.).

Kontakt: Christoph Thomas Wodzinski, post_ctwodzinski@web.de

DIE SCHWARZE LÖWIN ein Drama
Es gibt Grenzen, die selbst die Liebe nicht überwindet.

Südwestafrika, 1930. Die ehemalige deutsche Kolonie steht unter dem Protektorat der Südafrikanischen Union, aber die Deutschen leben noch immer wie Könige auf ihren Farmen. Eine davon ist Werthmannshoop. Robert Werthmann steht im Schatten seines Vaters Heinrich, aber er hat einen Traum: Er will aus dem kargen Land grüne Weiden machen. Zugleich steht er zwischen zwei Frauen: der Schwarzen Naeema, die er liebt, aber nicht lieben darf, und der Weißen Luisa, die er heiratet, weil sein Vater es so will. Luisa schenkt ihm einen Sohn, doch weitere Kinder bleiben Robert versagt – weil Naeema ihre Finger im Spiel hat. Als der zweite Weltkrieg beginnt, werden alle deutschen Männer in Südwest interniert, und Robert muss die Farm verlassen. Seine Frau Luisa zeigt indes ihr wahres Gesicht und quält die schwarzen Arbeiter mit sadistischer Grausamkeit. Nach Kriegsende sollen die Deutschen enteignet und ausgewiesen werden. Für Robert, den nur sein Traum von grünen Weiden vor der Verzweiflung bewahrt hat, ein bitterer Schlag. Aber Robert glaubt an seine Chance und flieht vom Transport. Zurück auf Werthmannshoop beginnt er ohne Rücksicht auf die politische Situation mit dem Bau einer Bewässerungsanlage – und hat Glück: Eine neue Regierung in Südafrika rehabilitiert die Deutschen. Dadurch kehrt aber auch Heinrich zurück, und zwischen
Vater und Sohn beginnt ein erbitterter Kampf um die Vorherrschaft auf der Farm. Die Situation eskaliert, bis Heinrich seine Drohung wahrmacht und Luisa Roberts Affäre mit Naeema offenbart. Roberts Rache ist grausam: Als Heinrich von einer schwarzen Löwin attackiert wird, greift Robert erst ein, als es für seinen Vater zu spät ist. Endlich ist Robert Alleinherrscher auf Werthmannshoop. Er baut seine Bewässerungsanlage – und verschuldet den Tod eines schwarzen Jungen, der, wie er erst jetzt erfährt, sein eigener Sohn war. Naeema, die Mutter des Jungen, gesteht unter Schock ihre Schuld an Luisas Unfruchtbarkeit. In seiner Wut treibt Robert Naeema in die Wüste und zerstört seine Bewässerungsanlage. Erst als alles in Trümmern liegt, erkennt er, was ihm wirklich etwas bedeutet: seine Liebe zu Naeema. Er will sie retten, aber das Glück hat ihn längst verlassen: Während Naeema eine Oase entdeckt, wird er selbst von der Wüste verschlungen und stirbt.