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Mark Stöhr

geboren 1970, wuchs am Bodensee auf und erwarb sich bei seinen Grundschullehrerinnen ein gewisses Renommé als Schöpfer blutrünstiger Tierfabeln. Er kehrte der eigenen Fiktion für viele Jahre den Rücken und wandte sich nach einigen Theaterausflügen und einem Germanistik-Studium dem Dokumentarfilm zu, u.a. als Redakteur beim Filmmagazin Schnitt, bei der Duisburger Filmwoche, bei filmtank hamburg und in eigenen Filmprogrammen. Seit 2004 arbeitet er zudem als Print- und Online-redakteur für den VfL Bochum. Er lebt in Duisburg, glaubt fest an den Klassenerhalt und träumt von Sommerlingen.

Mark Stöhr absolvierte die Autorenschule Hamburg 2006/2007 und entwickelte das Drehbuch WINTERLINGEN, ein Albtraum. (Synopse s.u.).

Kontakt: Mark Stöhr, Tiergartenstr. 9, 47053 Duisburg, Mobil: 0179-5249455, stoehr@schnitt.com

WINTERLINGEN ein Albtraum
Alles Böse geht vom Lebendigen aus.

Gestorben wird immer. In Winterlingen jünger als anderswo. Vier Mädchen haben sich in den letzten zwei Jahren umgebracht. Ein gutes Geschäft für den Vertreter Schmidtmann, der in dem kleinen Ort auf der Schwäbischen Alb und den Dörfern ringsum  Grabsteine an die Steinmetze verkauft. Demnächst feiert er seinen 60. Geburtstag. Anlass für die beiden Söhne, einen Kuraufenthalt ihres Vaters zu nutzen und für eine Woche nach Winterlingen zu fahren, um dort ein Glückwunschvideo für ihn zu drehen. Alexander (40), erfolgreicher Architekt, hatte die Idee zum Film. Tom (32), Hinterhof-Entertainer, fährt unter Protest mit und hat bald die Nase voll: vom Vaterkult des Bruders, von der Tumbheit der Steinmetze und der Gewalttätigkeit der Dörfler, die auf seine Witze mit Fäusten antworten.

Die Brüder gehen getrennte Wege. Alexander lernt Friedrich Abt kennen, einen Groß-fabrikanten von Bademoden. Abt ist der Fürst von Winterlingen und bestimmt von seinem Schloss aus die Geschicke der Bewohner. Der Vater der Brüder baute für ihn seinerzeit ein Mausoleum. Alexander gewinnt ihn für einen Glückwunsch und erliegt schnell seinem Charme. Tom führt indes sein eigenes Leben. Seine beste Freundin ist Lore (6), die davon träumt, ein Engel zu werden, und sieht, wie das geht: Ein weiteres, kaum volljähriges  Mädchen stürzt sich vom Kirchturm. Tom kannte die Tote und
nimmt die Spur auf. Sie führt zum Schloss. Dort veranstaltet Abt zweimal im Jahr einen Herrenabend für Honoratioren und Geschäftsfreunde. Auch Alexander ist eingeladen. Der Abend entpuppt sich als Sexorgie in einer Grotte aus Tausendundeiner Nacht. Alexander widersteht der Versuchung und erfährt dafür die Wahrheit: Sein Vater versorgt Abt nicht nur mit immer neuen Mädchen, sondern hat zudem ein uneheliches Kind.

Das Kind ist Lore und flattert wie ein Engel vom Kirchturm. Ihre Brüder versöhnen sich an ihrem Grab. Damit ist der erste Vater tot: der im Himmel. Der zweite folgt: Abt kommt auf der Flucht vor den sich erhebenden Dörflern bei einem Unfall um. Fehlt noch der dritte. Tom und Alexander fahren zur Geburtstagsfeier des Vaters. Im Gepäck eine Videokassette.