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Andrea Frischholz

1978 in München geboren. Nach Abitur in Wales Studium der Kulturwirtschaft in Passau und International Relations in London. Praktika bei Passauer Neue Presse und SZ sowie freie Mitarbeit bei RTL London. Berufseinstieg in einer Londoner Politikberatung, wo sie Friday night drinks zu schätzen und stag dos zu vermeiden lernte. Den schwarzen Humor wird sie seitdem nicht mehr los. Heute arbeitet sie in der Entwicklungszusammenarbeit, zuletzt als Beraterin in einem Bundesministerium, demnächst in einem Frauenrechtsprojekt in Kambodscha. Gute Geschichten und eine Steckdose finden sich hoffentlich auch dort.


Andrea Frischholz absolvierte die A
utorenschule Hamburg 2010/2011 und entwickelte das Drehbuch FREIHEIT, DIE WIR MEINEN ein Drama (Synopse s.u.).

Kontakt: Andrea Frischholz, andrea.frischholz@gmail.com

FREIHEIT, DIE WIR MEINEN ein Drama
»Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.« (Perikles)

Ost-Berlin, 1983. Die Mauer steht noch hundert Jahre – zumindest gefühlt... Der große Raum ist randvoll besetzt. Lange Haare, Nietenhosen und Parkas bestimmen das Bild, aus der ein oder anderen Jackentasche ragt eine Flasche Rotwein hervor. Bettlaken mit der Aufforderung, nicht zu rauchen, hängen von der Empore – der auchgeschwängerten Luft nach zu urteilen, halten sich viele nicht daran. Die Nachricht hat sich per Flüsterpost bis an die äußersten Enden der kleinen Republik verbreitet: In der Erlöserkirche findet eine »Blues-Messe« statt, werden Texte und Lieder vorgetragen, Erfahrungen und Träume hörbar, die einen selbst bewegen. Und dann kommen sie: Jugendliche, die zur »Jungen Gemeinde« gehören und andere, die von der Kirche nicht viel mehr wissen, als dass man keinen Eintritt bezahlen muss. Wieder andere sind aus dienstlichen Gründen hier, ausgerüstet mit Aufnahmegeräten und versteckten Kameras. Mit von der Partie: zwei Männer Anfang 20, grundverschieden. Alexander ist wegen der Musik gekommen. Volker, der Alexander um seine Leichtfüßigkeit bewundert und beneidet zugleich, gehört zur »Jungen Gemeinde«. Einzige Gemeinsamkeit: ihr Interesse an Marie. Sie kommt nicht nur der Musik wegen – es sind die kritischen Texte, die sie begeistern. Von Alexanders Annäherungsversuchen ist sie zunächst wenig beeindruckt, zu oberflächlich und ohne wirklichen Tiefgang scheint er ihr. Volker, der Marie aus sicherer Entfernung bewundert, aber nicht wagt, sie anzusprechen, ist sichtlich erleichtert. Von Marie angezogen, beginnt Alexander langsam, Dinge zu hinterfragen und Stellung zu beziehen. Doch die Stasi hat in Volker und seinen ambivalenten Gefühlen gegenüber Alexander längst eine Schwachstelle der kirchlichen Opposition identifiziert. Als Alexander beschließt, gegen die Verhaftung einer Band zu protestieren, spitzt sich die Lage zu. Nun muss auch Marie sich entscheiden: Dass sie Alexanders Gefühle erwidert, begreift sie erst dann, als dieser sich bereits in eine äußerst bedrohliche Lage gebracht hat. Ist es etwa schon zu spät? Freiheit, die wir meinen ist eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Rückgrat – ein menschlich bewegendes Drama und ein historischer Film zugleich.